Gutland

Exposition

Die Abbildung zeigt eine Karte von Rheinland-Pfalz, auf welcher die Grenzen der Naturräume eingezeichnet sind. Der Naturraum Gutland, welcher sich im Osten des Bundeslandes befindet, wurde gelb markiert, während der Rest der Karte grau ist.

Als Gutland wird die Landschaft bezeichnet, die den Süden und die Mitte des Großherzogtums Luxemburg, die äußerste südwestliche Ecke von Rheinland-Pfalz und den westlichsten Bereich des Saarlandes umfasst. Das Gutland wird im (Süd-)Osten von der Mosel begrenzt und geht im (Süd-)Westen ins Lothringer Becken über. Im Norden schließt es an das Ösling an. Der Untergrund wird von Sedimentgesteinen des Muschelkalks, des Keuper und des Lias aufgebaut.

Das Gutland hat eine Jahresmitteltemperatur von etwa 8 °C. Die Niederschlagsereignisse sind vor allem an zyklonale Wetterlagen und Tiefdruckgebiete gebunden. Der mittlere Jahresniederschlag liegt zwischen 750 und 850 mm. Der Jahresgang des Niederschlags hat zwei Maxima im Sommer und Winter und zwei Minima in den Übergangsjahreszeiten Frühjahr und Herbst. Die Niederschlagmenge nimmt von Südwesten nach Norden ab. Die Höhe und die Exposition führen zu Luv- und Lee-Effekten. Die höchsten Niederschlagsmengen fallen im Juni und Juli.

Die Abbildung zeigt ein Klimadiagramm für die Periode 1971 bis 2000 für die Klimastation Olsdorf, welche sich auf 328 m befindet. Erkennbar sind die Jahresverläufe der Temperatur und der Niederschlagssumme. Es handelt sich in allen Monaten um humides Klima. Die Temperatur ist mit etwas über 0 °C im Januar am niedrigsten und erreicht im Juli und August bei etwa 17 °C ihr Maximum. Die Niederschlagssumme ist im Juli und August am geringsten und im Dezember am höchsten. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 8,7 °C, während die Jahressumme der Niederschläge 842 mm beträgt.
Klimadiagramm für die Periode 1971 bis 2000 und die Station Olsdorf

Klimavariable1994 - 2023Änderung im Naturraum1Änderung in RLP
Jahresmitteltemperatur9,8       °C+ 1,6      °C+ 1,7    °C
heiße Tage10        d/a+ 6         d/a+ 6       d/a
Sommertage44        d/a+ 18       d/a+ 17     d/a
Eistage12        d/a- 7          d/a- 8        d/a
Frosttage70        d/a- 16        d/a- 16      d/a
Sonnenscheindauer1644    h/a+ 7         %+ 7       %
Niederschlag807      l/m²+ 9         %+ 6       %
ergiebiger Niederschlag
(20 mm)
5          d/a-             d/a-           d/a

1Die Änderung bezeichnet die Differenz einer aktuellen Klimatologieperiode (1994-2023) zu der vergangenen Klimatologieperiode. Je nach Variable bezieht sich die vergangene Klimatologieperiode auf den Zeitraum 1881-1910 (Temperatur, Niederschlag) oder 1951-1980 (Kenntage, Sonnenscheindauer). Nicht signifikante Änderungen werden in der Tabelle als "-" dargestellt.

Weitere Informationen zum Klima und zum Klimawandel in der Region Siegerbergland finden Sie unter der Rubrik Klimatische Änderungen.

 

Sensitivität

Das Gutland wird auf etwa zwei Drittel der Fläche intensiv landwirtschaftlich genutzt. Das verbleibende knappe Drittel der Fläche ist mit Mischwäldern bestanden. Nur der Süden ist industriell geprägt. Im Gutland leben 89.000 Menschen auf einer Fläche von 916 qkm. Die größte Stadt ist Bitburg mit rund 14.000 Einwohnern.

Die Abbildung zeigt eine Karte des Naturraums Gutland, auf der die Position der Wetterstation Olsdorf im Nordwesten mit einem roten Punkt markiert wird. Die Landnutzungen Siedlungen, Ackerflächen, Grünland, Weinbau, Laubwälder, Nadelwälder, Mischwälder, Gewässer und Feuchtgebiete werden auf der Karte durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet. Vorherrschende Landnutzungen sind Ackerland (35,2 %) Grünland (29,1 %) und Laubwald (10,9 %). Weinbau (0,9 %) ist im Südwesten des Naturraums zu erkennen. Dagegen sind größere Siedlungsflächen (4,6 %) im Norden sichtbar.
Landnutzung im Naturraum Gutland
LandnutzungFlächeAnteil
Ackerland32.259    ha35,2   %
Grünland26.638    ha29,1   %
Weinbau822         ha0,9     %
Laubwald10.026    ha10,9   %
Nadelwald6.255      ha6,8     %
Mischwald8.292      ha9,1     %
Siedlung4.195      ha4,6     %

In der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel sind 14 sektorbezogene Handlungsfelder beschrieben, die bei der Anpassung an den Klimawandel von Bedeutung sind. Viele Handlungsfelder sind für alle Regionen in Rheinland-Pfalz gleichermaßen relevant. Im Folgenden werden aufgrund der oben genannten Punkte nur für Ihre Region besonders wichtige Handlungsfelder genannt: