Westeifel

Exposition

Die Abbildung zeigt eine Karte von Rheinland-Pfalz, auf welcher die Grenzen der Naturräume eingezeichnet sind. Der Naturraum Westeifel, welcher sich im Nordwesten des Bundeslandes befindet, wurde gelb markiert, während der Rest der Karte grau ist.

Die Westeifel besteht aus einem System von Hochebenen, die von mehreren, langgestreckten Höhenzügen überragt werden. Besonders hervorzuheben ist hier der Schneifelrücken, ein markanter, nahezu vollständig waldbedeckter Quarzitrücken, der den zentralen Teil der westlichen Hocheifel bildet. Der Schwarze Mann stellt mit 697 m seine höchste Erhebung dar. Den südlichen Teil der Westeifel bilden Islek und Oesling, die als nach Süden abdachende Hochflächenlandschaft zum Gutland überleiten. Ihre flachwelligen, landwirtschaftlich genutzten Hochflächen sind von den bewaldeten, in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Tälern der Gewässersysteme von Enz, Prüm, Kyll und Irsen gegliedert und werden im Westen vom Ourtal begrenzt. 

Die als Östliche Hocheifel bezeichnete Landschaft stellt den östlichen Kern der Eifel als höchsten Teil des Sockels dar, welcher sich treppenförmig zum Mittelrheingebiet im Osten, zur Ahreifel im Norden und zur Moseleifel im Süden abstuft. Im Westen geht die Hocheifel ohne große Höhenunterschiede in die Kalkeifel, Vulkaneifel und Kyllburger Waldeifel über. Das aus unterdevonischen Grauwacken- und Schiefergestein bestehende, über 600 Meter über dem Meeresspiegel hohe Grundgebirge ist vor allem im Norden auch vom Vulkanismus geprägt. Aufgrund von Gestein und Vegetation lassen sich weitere Teillandschaften differenzieren, so das Nitz-Nette-Bergland und die Elzbachhöhen, welche noch in der Nordhälfte gelegen das Zentrum der Hocheifel bilden und deren basaltisches Ausgangsgestein die fast geschlossene Waldbedeckung erklären. Des Weiteren findet am Südwestsaum der Hocheifel vorwiegend Grünlandnutzung statt, da hier unterdevonische Grauwacke das Ausgangsgestein bildet. Die Landschaft der Hocheifel wird vorherrschend durch Offenland mit einem hohen Waldanteil geprägt, welches einen hohen Anteil an extensiven Nutzungen aufweist. Im Bereich der geschlossenen Waldbestände des Zentrums der Hocheifel bestimmen Misch- und Nadelwälder das Bild der Landschaft.

(Landschaftssteckbrief BfN 27100)

Überwiegend westwindgeprägt fällt der Großteil des Niederschlags an den westlich gelegenen Hängen. Die Jahresmitteltemperatur liegt in dieser Region zwischen 6,5 und 9,5 °C. Die Niederschläge betragen zwischen 650 und 1250 mm im Jahresdurchschnitt.

Die Abbildung zeigt ein Klimadiagramm für die Periode 1971 bis 2000 für die Klimastation Schneifelforsthaus, welche sich auf 649 m befindet. Erkennbar sind die Jahresverläufe der Temperatur und der Niederschlagssumme. Es handelt sich in allen Monaten um humides Klima. Die Temperatur ist mit etwas unter 0 °C im Januar am niedrigsten und erreicht im Juli und August bei etwa 15 °C ihr Maximum. Die Niederschlagssumme ist im August am geringsten und im Dezember und Januar am höchsten. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 6,7 °C, während die Jahressumme der Niederschläge 1272 mm beträgt.
Klimadiagramm für die Periode 1971 bis 2000 und die Station Schneifelforsthaus

Klimavariable1994 - 2023Änderung im Naturraum1Änderung in RLP
Jahresmitteltemperatur8,7       °C+ 1,6      °C+ 1,7    °C
heiße Tage6          d/a+ 4         d/a+ 6       d/a
Sommertage29        d/a+ 13       d/a+ 17     d/a
Eistage20        d/a- 7          d/a- 8        d/a
Frosttage81        d/a- 19        d/a- 16      d/a
Sonnenscheindauer1630    h/a+ 7         %+ 7       %
Niederschlag909      l/m²+ 7         %+ 6       %
ergiebiger Niederschlag
(20 mm)
5          d/a-             d/a-           d/a

1Die Änderung bezeichnet die Differenz einer aktuellen Klimatologieperiode (1994-2023) zu der vergangenen Klimatologieperiode. Je nach Variable bezieht sich die vergangene Klimatologieperiode auf den Zeitraum 1881-1910 (Temperatur, Niederschlag) oder 1951-1980 (Kenntage, Sonnenscheindauer). Nicht signifikante Änderungen werden in der Tabelle als "-" dargestellt.

Weitere Informationen zum Klima und zum Klimawandel in der Region Siegerbergland finden Sie unter der Rubrik Klimatische Änderungen.

 

Sensitivität

Wirtschaftlich relevant sind im Bereich der Hohen Eifel vor allem die Wald- und Forstwirtschaft sowie der landwirtschaftliche Sektor. In der Westeifel leben nur 38.500 Menschen, auf einer Fläche von 935 qkm. Die größte Stadt ist Prüm mit 5.500 Einwohnern.

Die Abbildung zeigt eine Karte des Naturraums Westeifel, auf der die Position der Wetterstation Schneifelforsthaus im Norden mit einem roten Punkt markiert wird. Die Landnutzungen Siedlungen, Ackerflächen, Grünland, Weinbau, Laubwälder, Nadelwälder, Mischwälder, Gewässer und Feuchtgebiete werden auf der Karte durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet. Vorherrschende Landnutzungen sind Grünland (42,1 %), Mischwald (17,8 %) und Nadelwald (15,1 %).
Landnutzung im Naturraum Westeifel
LandnutzungFlächeAnteil
Ackerland11.551    ha12,4   %
Grünland39.304    ha42,1   %
Laubwald8.032      ha8,6     %
Nadelwald14.081    ha15,1   %
Mischwald16.671    ha17,8   %
Siedlung1.399      ha1,5     %

In der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel sind 14 sektorbezogene Handlungsfelder beschrieben, die bei der Anpassung an den Klimawandel von Bedeutung sind. Viele Handlungsfelder sind für alle Regionen in Rheinland-Pfalz gleichermaßen relevant. Im Folgenden werden aufgrund der oben genannten Punkte nur für Ihre Region besonders wichtige Handlungsfelder genannt: