Auf dem Bild sind vier Holzwürfel mit unterschiedlichen Gesichtsausdrücken zu sehen.

Kommunikation als wichtiges Instrument der Klimaanpassung

Klimaanpassung ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die ein gemeinsames Verständnis der Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten der Klimakrise erfordert. Neben rechtlichen und finanziellen Maßnahmen sind kommunikative Ansätze entscheidend, um Wissen zu teilen, Dialoge zu fördern und die Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen zu unterstützen.

Was ist Klimakommunikation?

Klimakommunikation ist der Austausch von Informationen, Perspektiven und Impulsen rund um den Klimawandel. Der Begriff „Kommunikation“ stammt vom lateinischen communicatio und bedeutet „Mitteilung“. Kommunikation schafft Austausch und unterstützt dabei, Vertrauen und Akzeptanz aufzubauen. Sie umfasst persönliche Dialoge – etwa in Form von Informationsveranstaltungen oder Workshops – sowie vielfältige schriftliche, audiovisuelle und digitale Formate wie Flyer, Broschüren, Radiobeiträge, Websites oder Videos. Klimakommunikation kann formell oder informell stattfinden, privat oder beruflich, und umfasst sowohl verbale als auch nonverbale Kommunikation. Sie findet statt in Eins-zu-eins-Situationen, Gremien, öffentlichen Veranstaltungen oder durch Kampagnen. 

Klimakommunikation in Kommunen?

Klimakommunikation ist für eine effektive Klimaanpassung in Kommunen besonders wichtig – sowohl für die interne als auch für die externe Kommunikation. Die interne Kommunikation trägt dazu bei, das Querschnittsthema Klimaanpassung über Fachbereiche hinweg zu bearbeiten, Wissen zu bündeln und zentrale Akteure, die bereits zu diesem Thema tätig sind, zu vernetzen. Die externe Kommunikation umfasst Elemente der Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung. Hier geht es beispielsweise darum, individuelles Verhalten zu beeinflussen, etwa im Umgang mit Hitze oder bei der Eigenvorsorge vor Extremwetterereignissen. Kommunikation kann nicht nur informieren, sondern auch mobilisieren und inspirieren. Dabei sind neben den Inhalten insbesondere die Sprache und das Medium der Kommunikation entscheidend, um die Vorhaben der kommunalen Anpassung erfolgreich zu vermitteln.

Zentrale Ziele der Kommunikation zur Anpassung

1. Bewusstsein steigern (Warum soll ich handeln?)
Es wird Wissen zum Klimawandel, seinen Folgen und der Notwendigkeit der Anpassung vermittelt. Es werden für die Zielgruppe relevante Informationen aufbereitet, um das Risikobewusstsein zur stärken.

2. Handlungskompetenz fördern (Was konkret tun?)
Es wird Wissen über Möglichkeiten der Anpassung an den Klimawandel vermittelt. Dabei steht Handlungswissen im Mittelpunkt, um betroffene Personen zum Handeln zu befähigen, damit sie konkrete Anpassungsmaßnahmen umsetzen können.

3. Motivation zur Umsetzung schaffen (Jetzt handeln!)
Vom Wissen zum Handeln: Menschen und Organisationen zögern, Anpassungsmaßnahmen umzusetzen, wenn sie den unmittelbaren Nutzen nicht erkennen. Durch positive Beispiele, Vorbilder oder lösungsorientierte Ansätze wird gezeigt, dass Anpassung nicht nur notwendig, sondern auch vorteilhaft ist.

4. Akzeptanz und Unterstützung fördern (Handeln anderer akzeptieren!)
Einige Anpassungsmaßnahmen können kurzfristig Nachteile für Einzelne mit sich bringen, auch wenn sie gesellschaftlich sinnvoll sind. Klimakommunikation kann unterstützen Akzeptanz zu schaffen.

5. Gemeinschaft und Zusammenarbeit stärken (Gemeinsam handeln!)
Anpassung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die unterschiedliche Akteure einbeziehen betrifft – von der Politik über die Wirtschaft bis zu Bürger*innen. Klimakommunikation ermöglicht Austausch, Vernetzung und die gemeinsame Entwicklung von Lösungen. Durch den Dialog werden unterschiedliche Perspektiven integriert und die Bereitschaft zur Kooperation erhöht (verändert nach Prutsch et al., 2014).

Kurz gesagt: Klimakommunikation ist notwendig, um Wissen zu verbreiten, Verständnis zu schaffen, Handlungskompetenz zu stärken und Menschen zu motivieren, Anpassungsmaßnahmen umzusetzen. Sie fördert Akzeptanz sowie Beteiligung und schafft die Voraussetzungen für eine erfolgreiche, gemeinschaftliche Anpassung an die Herausforderungen des Klimawandels.

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