Wald
Der Wald ist in Rheinland-Pfalz besonders wichtig, da Rheinland-Pfalz mit einer Waldfläche von 830.000 ha (das sind etwa 42 % der Landesfläche) eines der waldreichsten Bundesländer ist. Mit dem Pfälzerwald besitzt es zudem eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete in Deutschland. Wälder erhalten die Biodiversität, schützen vor Erosion, unterstützen den Wasserrückhalt, sichern eine gute Trinkwasserqualität, sorgen für Frischluft in umliegenden Städten, sind ein Ort der Erholung und leisten nicht zuletzt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, indem sie CO2 binden und speichern. Diese Vielzahl an Ökosystemdienstleistungen können nur vitale, intakte Wälder erfüllen. Jedoch sind Wälder auf Grund ihrer langen Lebensdauer besonders von Klimaveränderungen betroffen.
Dabei führen besonders länger anhaltende und häufiger wiederkehrende Trockenperioden in der Vegetationszeit von Mai bis September durch den Klimawandel zu Waldschäden, wie Trockenstress. Trockenstress konnte dabei zuerst bei der Fichte beobachtet werden. Mittlerweile weisen jedoch selbst resistente Baumarten wie die Buche deutliche Schäden auf. Durch Trockenstress geschädigte Bäume sind deutlich anfälliger für Schadorganismen, wie den Borkenkäfer, Windwurf und Hagelschäden. Zusätzlich entsteht eine erhöhte Waldbrandgefahr. Die höheren Temperaturen durch den Klimawandel führen auch zu einer Verlängerung der Vegetationszeit. Bäume treiben früher aus und gehen später in die Winterruhe. Das macht sie anfälliger für Schäden durch Früh- oder Spätfrost.
All diese direkten Folgen des Klimawandels auf den Wald stören und schädigen das Ökosystem Wald. Dies hat Auswirkungen auf die Vielfalt des Waldes, z.B. als Lebensraum für Tiere. Zudem kann der Wald nur noch eingeschränkt seine bereits oben erwähnten Dienstleistungen für uns erfüllen. Der Schutz des Waldes ist daher unerlässlich. Dies wird jedoch zusätzlich durch regional unterschiedliche klimatische Änderungen erschwert, so dass z.B. Grenzen von Naturschutzgebieten verschoben werden müssen.
Auswirkungen auf den Wald
Folgen von Klimaveränderungen für die Baumarten Buche und Eiche
In dieser Studie wird auf dem Gebiet des Biosphärenreservates „Pfälzerwald – Vosges du Nord“ erörtert, inwieweit sich aus den unterschiedlichen Untersuchungsansätzen zur Klimaeignung von Baumarten der beiden Länder gemeinsame Entscheidungsgrundlagen ableiten lassen.
Klimawandel und Trockenstress in Rheinland-Pfalz
Validierung und Erweiterung von Regionalisierungsansätzen unter Berücksichtigung von ökonomischen Effekten
Regionale bis lokale Anpassungsoptionen für die rheinland-pfälzischen Wälder im Klimawandel
In dem Projekt werden insbesondere die Eignung von Baumarten und Waldtypen untersucht
Waldbrandmodellierung
Das Projekt soll Aufschluss über die zukünftige lokale Gefährdung durch Waldbrände geben und relevante Prozesse beschreiben
Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft
Waldforschung ist eine Grundvoraussetzung für das Verständnis der komplexen Zusammenhänge der Waldökosysteme.