Klima-Talk - unsere regelmäßige digitale Veranstaltungsreihe
Circa alle 8 Wochen bieten wir zu verschiedenen Schwerpunktthemen eine digitale Veranstaltungsreihe an: die "Klima-Talks". Inhaltlich geht es um Klimawandel, Klimawandenfolgen, Anpassungsmaßnahmen oder auch Klimakommunikation. Im Anschluss an einen Impulsbeitrag lädt eine Frage- und Diskussionsrunde zum Wissens- und Erfahrungsaustausch ein, um den Austausch, die Vernetzung und das Handeln im Zuge der Klimakrise zu stärken. Es geht darum konkrete Herausforderungen sowie Potentiale der Klimaanpassung gemeinsam anzugehen und zu nutzen.
Wie läuft der Klima-Talk ab?
Jeder Termin startet mit einem Impulsvortrag von Expert*innen zum jeweiligen Schwerpunktthema. Im Anschluss wird Zeit und Raum für die Fragen und Diskussionspunkte der Teilnehmenden gegeben. Es geht also nicht alleinig um die Vermittlung von Wissen, sondern gezielt um Anwendungs- und Nutzungsfragen sowie Diskussionsmöglichkeiten.
Informationen im Überblick:
- Circa alle acht Wochen von 11:00 bis 12:00 Uhr, online
- Themen rund um Klimawandel, Folgen und Anpassungsmaßnahmen
- Wechselende Themenschwerpunkte
- Impulsvortrag zu Beginn
- Möglichkeiten zum Austausch und zur Diskussion
- Kostenfreies Angebot
Das Netzwerk lebt vom direkten Austausch und Ihren Beiträgen, daher freuen wir uns über Ihre Themenvorschläge, aber auch über Impulsbeiträge sowie Erfahrungsberichte aus der Praxis. Kommen Sie gerne mit Ideen für weitere Klima-Talks auf uns zu. Wir freuen uns auf den gemeinsamen Austausch und ein lebendiges Netzwerk.
Anmeldung unter: klima-talk(at)klimawandel-rlp.de
Aktuelle Termine
Kommunen werden aktuell und in Zukunft noch verstärkt als Umsetzungsebene der Klimaanpassung adressiert. Doch auf welche Situationen trifft diese Anforderung? Wie sind die kommunalen Verwaltungen auf diese Querschnittsaufgabe vorbereitet und welches Wissen zu Klimaanpassung ist in den Kommunen vorhanden? Erkenntnisse hierzu bringen zwei externe Referent*innen vom Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) aus zwei Kommunalbefragungen mit, die sich auf Hessen bzw. das Bundesgebiet beziehen. Zusätzlich werden Erkenntnisse aus einem Wissenstransfer-Projekt vorgestellt und erläutert, wo Potentiale für effektiven Transfer liegen.
Verena Rossow ist seit 2022 Mitarbeiterin am ISOE und im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Wissenskommunikation mit dem Schwerpunkt „Wissenstransfer“ tätig. In dieser Funktion betreut und begleitet sie am ISOE Projekte an der Schnittstelle von Forschung Transfer; derzeit zu den Themen urbane Biodiversität und Klimaanpassung. Sie studierte Geographie, Soziologie und Kunstgeschichte und wurde 2020 mit einer wissenssoziologischen Dissertation über häusliche Care-Arbeitsverhältnisse an der Uni Duisburg-Essen promoviert.
Thomas Friedrich ist seit 2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter am ISOE in den Forschungsfeldern „Nachhaltige Gesellschaft“ und „Biodiversität und Gesellschaft“. Sein Forschungsschwerpunkt ist das Thema Klimaanpassung. Er studierte und promovierte in Sozial- und Kulturanthropologie an den Universitäten Köln und Hamburg. Seit seiner Promotion am Hamburger Exzellenzcluster „Integrated Climate System Analysis and Prediction“ (CliSAP), für die er eine mehrmonatige ethnographische Feldstudie zur Wahrnehmung des Klimawandels auf den von extremen Klimafolgen besonders betroffenen Philippinen durchgeführt hat, beschäftigt ihn die Frage, wie wir uns als Gesellschaft besser an die Folgen des Klimawandels anpassen können.
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Vergangene Termine
Das Landesamt für Umwelt (LfU) stellt verschiedene Kartenprodukte zur kostenlosen Verwendung zur Verfügung, die online oder auf Anfrage bereitgestellt werden. Experten der Fachbereiche des LfU stellen insgesamt vier Kartenprodukte vor und geben Hinweise zur Anwendung in der kommunalen Verwaltung.Die Klimatopkarte zeigt die lokalen klimatischen Gegebenheiten abgeleitet aus Flächennutzung, Bebauungsdichte, Versiegelungsgrad und Vegetation. Cold- und Hotspotkarten zeigen vergleichsweise warme bzw. kalte Oberflächen in Gebieten innerhalb einer Kommune. Datengrundlage hierfür sind thermale Satellitendaten an einem wolkenfreien Sommertag. Die landesweiten Kaltluftkarten geben Auskunft darüber, wo sich in windschwachen und wolkenlosen Nächten großflächig Kaltluft sammelt und abfließt. Die Karten liefern sowohl Richtung, Geschwindigkeit als auch Höhe des Kaltluftflusses außerhalb der Bebauung. Sturzflutgefahrenkarten bilden die Wassertiefe, Fließgeschwindigkeit und Fließrichtung von oberflächlich abfließendem Wasser infolge von Starkregenereignissen mit unterschiedlicher Niederschlagshöhe und -dauer ab.
Quartiere, Gebäude und Freiflächen klimaresilient zu planen ist angesichts des fortschreitenden Klimawandels eine drängende Aufgabe für Städte und Gemeinde. Die Webseite www.gruene-stadt-der-Zukunft.de bietet dazu Umsetzungshilfen in Form von Checklisten, Leitfäden und Steckbriefen an. Wesentliche Inhalte der Produkte zur kommunalen Klimaanpassung werden beim Klima-Talk vorgestellt: Es geht um den Hitzeschutz an Wohngebäuden, die klimaresiliente Gestaltung von Quartieren, Möglichkeiten für die Einbindung von Bürger*innen und lokalen Unternehmen und die Frage, wie Klimabelange in stadtplanerischen Instrumenten und Prozessen, z. B. bei Sanierungsverfahren oder der Nachverdichtung im Bestand berücksichtigt werden können.
Hitzeextreme werden zunehmend auch in Deutschland zu einem Problem. Durch sie erkranken und sterben Menschen. Auf Grund des Klimawandels ist mit einer Zunahme der Intensität und Häufigkeit von Hitzeextremen zu rechnen. In Kommunen verstärkt sich der Effekt durch hohe Wärmeaufnahme befestigter Flächen, zusätzliche Wärmequellen und geringe Kaltluftbildung sowie schlechte Durchlüftung. Bestimmte Personengruppen sind besonders vulnerabel gegenüber Hitze. Die erhöhte Vulnerabilität kann aufgrund ihres Alters, ihrer Einschränkungen oder ihrer Lebenslage entstehen. Diese Personengruppen gilt es, im Rahmen eines Hitzeaktionsplans besonders zu schützen, mit dem Ziel, die Anzahl hitzebedingter Krankheiten und Todesfälle zu verringern. Dazu ist die Einbindung der Gesundheits- und Sozialsysteme notwendig.
Die Zunahme der Temperatur in Beobachtungs- und Projektionsdaten ist relativ einfach zu interpretieren. Anders sieht das beim Niederschlag aus. Nicht nur Unterschiede in der jahreszeitlichen Entwicklung der Niederschläge, auch eine Veränderung in der Struktur des Niederschlags, besonders in den Sommermonaten, erschweren die Interpretation und die Bestimmung möglicher Auswirkungen. Ein besonderes Augenmerk möchten wir auf Starkregen und Trockenheit in den Sommermonaten legen. Ein Blick auf die Komponenten des Bodenwasserhaushalts adressiert die Auswirkungen dieser Veränderungen und veranschaulicht zukünftige Herausforderungen durch den Klimawandel.
Das Jahr 2023 war global und in Deutschland das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Globale Ereignisse, wie die Korallenbleiche in Florida, die Entwicklung und Auswirkungen von El Niño, aber auch Hitzewellen in Europa werden eingeordnet und in den regionalen Kontext gesetzt: In Rheinland-Pfalz war das Jahr 2023 mit einer mittleren Temperatur von 11.1°C das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, direkt nach 2022 (11.2°C) trotz vermeintlich wenig heißer Tage. Weitere Trends und Schlussfolgerungen werden in der Veranstaltung aufgezeigt.